HAKOMI® - Erfahrungsorientierte Körperpsychotherapie
HAKOMI® ist ein körperbezogenes, prozessorientiertes, tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren, das in den 70er Jahren von Ron Kurtz in den USA entwickelt wurde. Es verbindet Prinzipien östlicher Traditionen - wie z. B. den Bewusstseinszustand der Inneren Achtsamkeit - mit einer modernen holistischen, systemischen Betrachtung der Welt.
HAKOMI® ist ein Wort der Hopi-Indianer. Es lässt sich als Frage “Wer bist du?” (hinter all deinen Schutzmechanismen, Ängsten, Strategien und Gewohnheiten) und als Aussage ”Der, der Du bist” übersetzen.
Und genau dieser Übergang von der Frage zur Feststellung ist Gegenstand wachstumsorientierter Psychotherapie. Die fortschreitende (Wieder-) Entdeckung des Selbst ist die Aufgabe der Therapie.
Sie dreht sich also im Wesentlichen um Entdeckungen, nämlich um die Frage, wer du bist, und um deine tiefsten emotionalen Einstellungen. Es geht nicht nur darum, wer du glaubst, zu sein. Es geht nicht um etwas, das du nur intellektuell begreifen kannst. Es geht darum, wer du im tiefsten Grunde deines Herzens bist.
Die Methode basiert auf einigen Grundprinzipien:
Gewaltlosigkeit
Ich denke, es ist gut nachvollziehbar, dass wir das, was wir „im tiefsten Grunde unseres Herzens“ sind, nicht zeigen werden, wenn wir uns bedroht fühlen.
Mit einer gewaltlosen Haltung lädt der Therapeut das Unbewusste des Klienten zur Kooperation ein, denn erst wenn es sich in der therapeutischen Beziehung nicht bedroht fühlt, wird Kontakt mit tieferen Bewusstseinsebenen möglich.
Körperorientiert
Wie wir uns als Ganzes in unserem Verhalten, in Gefühlen, Erinnerungen und Sichtweisen organisieren - einschließlich all dem, was uns nicht bewusst ist -, der Körper spiegelt es wieder. Unsere Erfahrungen sind nicht nur im Gehirn, sondern in unserem ganzen Körper gespeichert.
So ist er ist ein sehr gut geeignetes Mittel, die Selbstorganisation eines Menschen, seine "innere Wahrheit" im gegenwärtigen Erleben untersuchen, verstehen und verändern zu können. Mit präzise und achtsam durchgeführten Interventionen wird so die Aufmerksamkeit gelenkt.
Innere Achtsamkeit
Unser Alltagsbewusstsein ist kein wirksames Mittel, um tiefere Ebenen unseres Selbst zu erfahren und zu verändern, wir wenden es eher für unser Funktionieren im Außen an.
Wenn wir mehr über unser Inneres, unsere innere Selbstorganisation, unseren Charakter, unsere Persönlichkeitsstruktur im Kern erfahren wollen, um diese z.B. dann überhaupt erst verändern zu können, ist der Bewusstseinszustand der inneren Achtsamkeit hilfreicher.
Durch langsame Schulung kann eine immer stabilere Bewusstseinsposition aufgebaut werden, die uns zunehmend präzise erlaubt, unsere innere Selbstorganisation des Erlebens und Verhaltens zu erforschen und die uns eine Neuorganisation und eine verbesserte Selbstführung und Veränderung ermöglicht.
Es ist schon interessant, dass die Methode der (Inneren) Achtsamkeit, die jetzt plötzlich seit recht kurzer Zeit von der „Mainstream-Psychologie“ als etwas ganz Neues und Interessantes entdeckt wurde, in der HAKOMI®-Psychotherapie schon seit über 30 Jahren als die zentrale Technik angewandt wird.